Zeitschrift für marxistische Debatte und Einheit

Kapitalismus als Förderung der Innovation?

Superfest „Columbus-Whiskyglas“ Fotograf Michael Ernst Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0

Die Vorstellung eines an sich innovativen Kapitalismus hält der Realität nicht stand. Forschung und Entwicklung entlang der gesellschaftlichen Bedürfnisse setzen eine andere Form von Staatlichkeit und den Bruch mit der Profitmaximierung voraus, argumentiert Maximilian Krippner.

Sobald sich Diskussionen um Vor- und Nachteile des Kapitalismus drehen, ist oft eines der lautesten Argumente der Kapitalismusbefürworter*innen die Förderung der Innovation durch den kapitalistischen Wettkampf auf dem Markt. Ein Argument, das auf den ersten Blick logisch erscheint. Verschiedene Firmen ringen im Namen der Kapitalmonopolisierung um die Spitze und müssen sich durch herausragende Alleinstellungsmerkmale ihrer Produkte durchsetzen. So zumindest ist die gängige Erzählung. Es lohnt sich jedoch, dieses Argument genauer zu betrachten und mittels realer Beispiele diese Mär der kapitalistischen Innovationsförderung zu zerlegen. Stellen wir nun ein paar dieser typischen Behauptungen in den Raum, um sie zu prüfen.

1. Der Kapitalismus bietet die Grundlage für Forschungsdurchbrüche

Im Januar 2007 wurde von der Apple-Ikone Steve Jobs das erste iPhone vorgestellt, das mit seiner Touchscreen-Technologie eine Wende im Bereich der Smartphones einläutete. Auf den ersten Blick eine Bestätigung. Ab dem Launch dieses neuen Smartphones konnte Apple seine Marktanteile im Handy-Bereich von 0 % innerhalb weniger Jahre auf teils über 20 % steigern. Dieser Durchbruch auf dem Markt wird oftmals als Beispiel für die Bestätigung der kapitalistischen Innovation gesehen. Wenn man jedoch den Ursprung der Touchscreen- Technologie, welche der ausschlaggebende Punkt für den Erfolg des iPhones war, näher betrachtet, lässt sich feststellen, dass die Technologie auf der Arbeit mehrerer staatlich finanzierter Forschungsinstitutionen basiert.1

•       Die erste Idee für einen fingergesteuerten Touchscreen wurde im Oktober 1965 im Royal Radar Establishment festgehalten – einer britischen Radarforschungsanstalt.

•       Der erste funktionierende resistive Touchscreen, der einen Durchbruch darstellte, wurde 1970 im Rahmen von Forschungsarbeiten an der Universität von Kentucky konstruiert.

•       Das erste sogenannte Multi-Touchscreen-Overlay, das unserer heutigen Technologie am nächsten kommt, wurde 1982 an der Universität von Toronto entwickelt.

Apple selbst hat den Touchscreen nicht erfunden. Apple hatte nicht einmal die Idee für die Entwicklung des Touchscreens. Es wurde lediglich die staatlich finanzierte Grundlagenforschung aufgegriffen und auf dem Weltmarkt populär gemacht. Und dies ist kein Einzelfall. Der Touchscreen reiht sich nur in eine Vielzahl an technologischen Durchbrüchen ein, die auf rein staatlicher Forschung basieren. Listen wir nun einige Beispiele:

1.     Das Internet

2.     Das GPS-System

3.     Mikroprozessoren

4.     Solar- und Batterietechnologien

5.     mRNA-Impfstoffe

6.     Künstliche Intelligenz

Die Firmen haben tatsächlich kein großes Interesse daran, diese Grundlagenforschung selbst zu betreiben, da sie aufgrund eines hohen Ausfallrisikos viel zu riskant ist. Es wird sich lediglich auf bereits erfolgreiche staatlich finanzierte Forschung gestützt, um diese dann den Konsument*innen gegenüber als eigene bahnbrechende Innovation zu verkaufen. Das ist für die Firmen in diesem System auch mehr als logisch. Es ist für Firmen, welche rein auf Profitmaximierung aus sind, unmöglich, einen großen Teil ihres Kapitals in umfangreiche Abteilungen für Grundlagenforschung zu investieren, welche zum Großteil eben keinen Erfolg erzielen werden. Es ist für die Kapitalist*innen viel bequemer hier die „Dienste“ der staatlichen Forschung in Anspruch zu nehmen, um dann die daraus resultierenden Ergebnisse gewinnbringend umzusetzen.

2. Die Innovation wird durch den Ehrgeiz der Kapitalist*innen, sich auf dem Markt zu behaupten, gestärkt

Die Erzählung, dass der Kapitalismus technologische Durchbrüche durch Forschung hervorbringt, haben wir nun bereits anhand einer Liste von Beispielen entkräften können. Doch wie sieht es damit aus, dass das Streben nach einer Behauptung auf dem Markt dazu führt, den Markt mit weiterer Innovation zu versorgen, um somit einen Mehrwert für Verbraucher*innen zu bieten?

Als Beispiel hierfür nehmen wir die Pharmaindustrie, konkret den aktuellen Fall des Medikaments Ozempic der dänischen Firma Novo Nordisk. Die ursprüngliche Indikation dieses Produkts war die Behandlung von Typ-2 Diabetes mellitus. Ozempic erreichte in den vergangenen Jahren jedoch Berühmtheit durch eine Indikationserweiterung. Nachdem festgestellt wurde, dass dieser Wirkstoff das Sättigungsgefühl verlängert und den Appetit verringert, leuchteten die Geldscheine in den Augen der Kapitalist*innen. Ab dem Zeitpunkt der Zulassung im Jahr 20212 explodierte die Novo Nordisk Aktie regelrecht. Allein im Jahr 2023 konnte mit dem Molekül ein Umsatz von geschätzt 17 Milliarden Euro erzielt werden.3 Die traurige Realität für die Diabetes-Patient*innen war jedoch, dass ihre dringend benötigten Medikamente für sie kaum noch zu bekommen waren, da der Großteil der verfügbaren Ware für die Gewichtsreduktion, angestachelt durch die gefährlichen und unnatürlichen Schönheitsideale unserer Gesellschaft, genutzt wurde.

Die Mitbewerber*innen erkannten natürlich das enorme Potenzial hinter dem Medikament, allein schon, weil Novo Nordisk den großen Bedarf mit den eigenen Produktionskapazitäten nicht mehr im Ansatz decken konnte. Sofort wurden Unmengen an Ressourcen in die Entwicklung von Konkurrenzmolekülen gesteckt. Hier ist eine unvollständige Liste der daran beteiligten Firmen:4

•   Eli Lilly

•   Pfizer

•   Amgen

•   Boehringer Ingelheim

Als Konsequenz haben wir nun eine Vielzahl an Global Playern der Pharmaindustrie, die parallel versuchen, ihre eigenen Medikamente auf den Markt zu bringen, um auch ein Stück des Kuchens abzubekommen. Aber wo bleibt hier die vielversprochene Innovation durch den Wettbewerb? Wie innovativ kann dieses System sein, wenn unterschiedliche Firmen an einem Produkt forschen, das es bereits gibt? Die Leidtragenden waren und sind hier die Patient*innen, die natürlich weiterhin auf ihr wichtiges Diabetesmedikament angewiesen sind, und diejenigen welche weiterhin in gefährliche und sogar lebensbedrohliche Schönheitsideale getrieben werden.5

Die Natur des Kapitalismus hat es hier unmöglich gemacht, den Menschen das zu geben, was sie benötigen. Zum einen hat er mit der Werbeindustrie irrationale und gefährliche Schönheitsideale erschaffen, die in diesem Fall erst die Marktversorgung durch plötzlichen Überbedarf zusammenbrechen ließen. Zum anderen war es durch das Interesse der Firmen an einer Kapitalmaximierung unmöglich, dass das bereits funktionierende Produkt im Zusammenspiel schnell und ausreichend produziert werden kann. Stattdessen fließen Abermilliarden an Euro in eine parallele Entwicklung, um am Ende nach jahrelanger intensiver Arbeit gleichartig wirkende Medikamente zu erhalten. Es wurde somit klar an den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen vorbei gewirtschaftet.

Und dies ist kein Alleinstellungsmerkmal für Ozempic. Wir müssen uns beispielsweise nur in den Supermarkt stellen und anschauen, wie viele verschiedene Erdbeerjoghurts zur Auswahl stehen. Welchen zusätzlichen Wert bietet hier der 15te Hersteller? Welche bahnbrechenden Unterschiede haben wir im Smartphone-Markt noch zwischen den einzelnen Konkurrenten? Überall im Markt können wir die gleichen Dynamiken beobachten. Unterschiedliche Firmen arbeiten für sich „im Geheimen“ an Produkten, die sich alle, teils bis ins letzte Detail, gleichen.

Es lässt sich sagen, dass Kapitalist*innen kaum bahnbrechende Innovationen schaffen. Im Gegenteil, sie stützen sich nur auf die Arbeit staatlicher Forschung. Eine Forschung, die somit durch die gesamte Gesellschaft finanziert wurde. Letztendlich profitiert am Ende durch dieses ineffiziente System das private Kapital, welches seine Monopolisierung voran-, und damit die lohnabhängig Beschäftigten in immer prekärere Lagen treibt.

Eines muss man dem Kapitalismus jedoch zusprechen: die Fähigkeit zur Schaffung einer rasant wachsenden Wirtschaft unter einem staatlichen Überbau, welcher sich selbst durch das Kapital aufrecht erhält. Daher sind die wenigen Ausnahmen, in welchen die Kapitalist*innen aus eigener Kraft tatsächliche Innovation schaffen konnten, meist auf die Art und Weise ihrer Produktion beschränkt. Beispielsweise die Einführung der Fließbandproduktion durch Henry Ford oder Malcolm McLeans „Revolution“ der globalen Logistikketten durch ein standardisiertes Containersystem.

Es gibt jedoch auch einen staatlichen Überbau, welcher abseits des Kapitalismus denkt. Ein sozialistischer Ansatz könnte den Weg für eine Wissenschaft ebnen, die in einer breiten Zusammenarbeit zwischen öffentlich finanzierten Forschungseinrichtungen, der Gesellschaft und der Industrie neue Lösungen entwickelt – Lösungen, die nicht von der Nachfrage nach Profit bestimmt werden, sondern von den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen. Ein simples, aber perfektes historisches Beispiel hierfür war Superfest – ein von der DDR in Auftrag gegebenes Trinkglas welches als nahezu unzerbrechlich gilt.6 Ein gastronomischer Betrieb muss im Laufe eines Jahres 50 – 100 % seiner gesamten Glasware ersetzen,7 was für die Betriebe massive Kosten verursacht und dazu beiträgt, dass eine Unmenge an Energie in die Herstellung neuer Gläser fließt. Eine enorme Belastung für Betriebe und Umwelt. Binnen kurzer Zeit konnte in der DDR die gesamte Gastronomie mit Superfest ausgestattet werden, was dort zu starker finanzieller Entlastung der Betriebe führte. Sozusagen ein perfektes Produkt – zu perfekt für den Kapitalismus.

Es wurde ebenso versucht Superfest in den kapitalistischen Ländern auf den Markt zu bringen. Tatsächlich wurde nicht ein einziges Glas verkauft, da die kapitalistischen Firmen kein Interesse an nachhaltigen Produkten haben. Das Argument war simpel: Ein Produkt, welches nicht kaputt geht, lässt sich nicht zweimal an dieselben Kunden*innen verkaufen. Der Kapitalismus hat es in diesem Fall geschafft, dass unnötigerweise weiterhin jedes Jahr Milliarden von Gläsern hergestellt werden. Hier wurde Innovation aktiv mit der Logik der Profitmaximierung verhindert.

Fand diese Forschung nicht im Kapitalismus statt? — Der Staat als Gesamtkapitalist im kapitalistischen System

Es ist jedoch auch wichtig nun den Staat im Kapitalismus ebenso als Kapitalisten zu betrachten. Ein solcher Staat, hervorgegangen aus der Überwindung des Feudalismus und herangewachsen in die heutige Form des bürgerlichen Staats, hat es logischerweise als Eigeninteresse, dass die Kapitalist*innen im Land erblühen, da er sich sonst nicht mehr aufrechterhalten kann. Deshalb ist es unter anderem in der Hand des Staats, die grundlegendste Infrastruktur zur Warenproduktion zu stellen. Etwa im Transportwesen durch Eisenbahnen und dem Straßennetz, oder auch in der Vermittlung von Arbeitskraft durch Behörden und Repression. Es kann der Punkt aufgeworfen werden, dass die bisher genannte Forschung hauptsächlich in diesen kapitalistischen Staaten vonstattenging und somit auch eine Errungenschaft des Systems des Kapitalismus ist.

Der kapitalistische Staat wird häufig als Garant für Innovation und Fortschritt dargestellt, da er Infrastruktur und Grundlagenforschung finanziert. Doch diese Investitionen dienen primär dazu, die Profitinteressen der privaten Unternehmen zu fördern, die von diesen staatlichen Leistungen profitieren, ohne deren gesellschaftliche Kosten zu tragen. Der Staat agiert in diesem Kontext nicht altruistisch, sondern wie bereits beschrieben als Gesamtkapitalist, der durch die Steuerabschöpfung von Unternehmensgewinnen sein Eigeninteresse und seine Macht wahrt. Dies erklärt, warum staatliche Regulierungen selten die Profitmaximierung der Unternehmen beschränken, selbst wenn diese voll und ganz im Interesse der Gesellschaft lägen.

Beispiele wie die mangelnde Förderung langlebiger Produkte zeigen, dass der kapitalistische Staat Innovationen oft hemmt, wenn sie den eigenen Marktlogiken widersprechen. Dazu gehört es natürlich auch, das in Bezug auf Innovation ineffiziente System des Wettbewerbs der Firmen zu erhalten, bei welchem in hoher Masse redundante, und nur marginal verbesserte Produkte auf den Markt geworfen werden. Westliche Staaten hatten beispielsweise keinerlei Interesse daran die bereits erwähnten Superfest-Gläser einzuführen, und das, obwohl dies mit einer starken Entlastung von Gastronomie und Umwelt einhergehen würde. Durch Eingriffe in die Marktwirtschaft, beispielsweise in einer Normung von Trinkglas Qualitäten, wäre dies durchaus möglich.

Um das Argument zu entkräften, muss auch festgehalten werden, dass staatliche Forschung kein Alleinstellungsmerkmal des Kapitalismus ist. Nehme man zum Beispiel den ersten wirksamen Impfstoff gegen Polio, die Transplantationstechnologie, oder das sowjetische Raumfahrtprogramm. Dies waren massive Durchbrüche, welche in einem Alternativsystem zum derzeitig herrschenden Kapitalismus entwickelt wurden.

Starke staatliche Regulierungen und Förderungsprogramme in der Forschung zeigen auch ein Argument dafür auf, dass die Marktkonkurrenz, welche ja die kapitalistische Wirtschaftsweise ist, nicht ausreichend ist, um neue und innovative Technologien zu entwickeln. Daher wenden zum Beispiel Israel und Süd-Korea als Spitzenreiter im Jahr 2022 bis zu 6 % ihres Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung auf.8 Dies zeigt, dass diese Staaten es sich gar nicht leisten können die Forschung rein in die Hand der Industrie zu legen, da diese eben auf Basis ihrer Natur im System nicht fähig ist entsprechende Ergebnisse zu liefern. In einer Reinform des Kapitalismus würde der Staat gar nicht erst eingreifen und die gesamte Verantwortung im Markt liegen. Innovation würde fast gänzlich stagnieren.

Kapitalismus und Innovationshemmnis

Die weit verbreitete Erzählung, der Kapitalismus sei der Motor für Innovation, zerfällt somit bei genauerer Betrachtung in ihre Einzelteile. Die großen technologischen Durchbrüche, die unseren Alltag prägen, basieren in den meisten Fällen nicht auf den Leistungen privater Unternehmen, sondern auf staatlich finanzierter Forschung – einer Forschung, die von der Gesellschaft getragen wird und die oft unter völlig anderen Prämissen als der Profitmaximierung betrieben wird.

Statt echter Innovation treibt der Kapitalismus häufig ineffizienten Wettbewerb, redundante Entwicklungen und die Priorisierung kurzfristiger Profite voran. Bedürfnisse von Menschen werden ignoriert oder verfälscht, wenn sie nicht in das Schema des Marktes passen. So werden Fortschritte gebremst und Potenziale ungenutzt gelassen, nur weil sie den Profitinteressen privater Akteure widersprechen.

Der sozialistische Ansatz bietet hier eine Alternative: Forschung und Entwicklung, die nicht durch Marktzwänge bestimmt werden, sondern durch die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen und der Gesellschaft. Eine systematische, koordinierte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und Industrie könnte den Weg für nachhaltige, wirklich innovative Lösungen ebnen – frei von den Fesseln der Profitmaximierung.

Kapitalist*innen mögen sich als Förder*innen von Innovation inszenieren, doch in Wahrheit schöpfen sie die Früchte einer gemeinschaftlich getragenen Forschung ab und verhindern oft jene Fortschritte, die tatsächlich im Interesse der Gesellschaft liegen. Wenn wir Innovation wirklich fördern wollen, müssen wir den Rahmen für Forschung und Entwicklung neu definieren – jenseits von Profit und Konkurrenz, hin zu Gemeinwohl und Nachhaltigkeit. Hin zum Sozialismus.

  1. https://www.eyefactive.com/whitepaper/geschichte-der-touchscreen-technologie ↩︎
  2. https://uwinhealth.com/health-news/europe-gives-green-light-to-once-weekly-semaglutide-for-weight-loss/ ↩︎
  3. https://de.statista.com/themen/11939/novo-nordisk/#topicOverview ↩︎
  4. https://www.wiwo.de/technologie/forschung/kampf-gegen-die-pfunde-diese-unternehmen-forschen-an-abnehm-medikamenten/29230082.html ↩︎
  5. https://taz.de/Schoenheitsideale-in-der-Modewelt/!6044396/ ↩︎
  6. https://www.t-online.de/leben/familie/id_88879668/-superfest-trinkglaeser-aus-der-ddr-warum-das- glas-unkaputtbar-ist.html ↩︎
  7. https://www.getserveware.com/cost-plastic-vs-glass-drinkware/ ↩︎
  8. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/158150/umfrage/ausgaben-fuer-forschung-und- entwicklung-2008 ↩︎